Die Deutschen besitzen soviel Geldvermögen wie noch nie. Auf Grund der demografischen Entwicklung wird die Generation der heute 30- bis 60jährigen die Generation der Erben genannt und kann sich über einen vererbten Geldsegen im dreistelligen Milliardenbereich freuen. Die Erbschaft wird sich in den nächsten 10 bis 30 Jahren zu einer der wichtigsten Übertragungsform von Vermögen entwickeln. Dies wird von anerkannten Wirtschaftsmagazinen, wie dem Handelsblatt und anderen regelmäßig thematisiert. Was in der Theorie gut klingt, wird aber in der Praxis auf die allermeisten Angehörigen dieser Generation keine Auswirkungen haben. Die Vermögen, die vererbt werden sind sehr ungleichmäßig verteilt, wodurch der Großteil der Erbengeneration Beträge erben wird, die keine wirkliche Auswirkung auf die Vermögenssituation haben wird. Bei kleinen Erbschaften müssen die Beerdigungskosten eingerechnet werden, oft entstehen kurz vor dem Tod des Erblassers hohe Rechnungen für Ärzte und Pflegedienste und traditionell treten ebenfalls häufig Erbstreitigkeiten auf, die mit Hilfe von langen und teuren Gerichtsprozessen geklärt werden. Ein Großteil der kleineren und mittleren Erbschaften besteht außerdem aus selbstgenutzten Immobilien, bei denen insbesondere in ländlichen Lagen der Verkaufspreis oft geringer ausfällt als erwartet. Erbschaftssteuer und andere mit der Erbschaft verbundene Kosten schmälern das Erbe ebenfalls. Es wird also sicher Personen geben, die große Erbschaften machen werden, dass eine ganze Generation allerdings wohlhabender durch Erbschaften wird, ist mehr als unwahrscheinlich.