Bereits seit einigen Jahren scheint es bei dem bekannten Automobilhersteller Volkswagen nicht mehr so richtig rund zu laufen. Immer wieder macht der Konzern mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam und gerät in die Kritik. Viele von Ihnen werden sich bestimmt noch an die Bestechungsaffäre aus dem Jahre 2005 erinnern, die auch als VW-Korruptionsaffäre bezeichnet wird. Nur 10 Jahre später geriet der Konzern erneut in die Presse. Der VW-Abgasskandal war für viele Verbraucher und Politiker ein Schock und ist noch längst nicht vergessen. Diese Betrugsaffäre hat das Image des Konzerns stark beschädigt und die Verantwortlichen zum Handeln aufgerufen. Im folgenden Text erfahren Sie, mit welchen Herausforderungen sich VW jetzt konfrontiert sieht und wie es diese zu meistern versucht.
Zunächst einmal haben wir die wichtigsten Fakten rund um den Konzern für Sie zusammengefasst: VW gilt als größter Automobilhersteller Europas und beschäftigt weltweit mehr als 600.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1937 gegründet und seine Zentrale befindet sich in Wolfsburg. Im Jahr 2017 wurde ein Umsatz von 230,7 Milliarden Euro erzielt. Bis zum Jahr 2002 war der VW Käfer das meistverkaufte Auto weltweit. Viele Menschen verknüpfen mit diesem Auto ganz besondere Erinnerungen. Man nutzte dieses Auto zum Beispiel dazu, um Fahrten ins Grüne zu unternehmen oder seine Verwandten zu besuchen. Auch Jederzeit günstige Schuhe shoppen war mit dem Käfer das reinste Vergnügen. Dadurch konnte sich VW ein insgesamt sehr positives Image aufbauen. Besonders in der heutigen Marktwirtschaft spielt das Image eines Unternehmens eine größere Rolle als je zuvor. Durch die vielen negativen Schlagzeilen muss VW nun intensiv daran arbeiten, das Vertrauen der enttäuschten Verbraucher zurückzugewinnen und wieder mit positiven Schlagzeilen in die Presse zu kommen. Bezüglich des Abgasskandals von 2015 gibt es noch viele Ungereimtheiten, die endlich aufgeklärt werden müssen. Zum Beispiel ist noch nicht völlig geklärt, wer genau vom Einsatz der Software, mit der niedrigere Abgaswerte vorgetäuscht wurden, gewusst hatte.
Viele Veränderungen an der Konzernspitze
Die bisher umgesetzten und geplanten Veränderungen bei VW betreffen in erster Linie den Vorstand. So hat der Aufsichtsrat beispielsweise entschieden, dass der bisherige Vorstandsvorsitzende Matthias Müller von Herbert Diess abgelöst wird. Interessant an dieser Entscheidung ist vor allem, dass Diess zusätzlich zu seiner zukünftigen Rolle auch weiterhin Markenchef bleiben soll. Dies überrascht, da der Aufsichtsrat in der Vergangenheit des Öfteren zugegeben hatte, dass die frühere Ausrichtung des gesamten Unternehmens auf Martin Winterkorn ein maßgeblicher Fehler gewesen sei. Wie mächtig der bisherige Markenchef Diess in seiner zukünftigen Rolle werden wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht abzusehen. Feststeht jedoch, dass mit dieser grundlegenden Veränderung in der Führungsetage definitiv eine neue Richtig eingeschlagen werden und das Image des gesamten Konzerns aufgebessert werden soll. VW gestand die Manipulation der Abgaswerte bereits ein und einigte sich in den USA mit den Behörden darauf, dass über 13 Milliarden Euro Entschädigungsgeld gezahlt wird. Dies wurde von vielen Verbrauchern und auch in der Politik als ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gedeutet. Wie es für den Konzern und seine Mitarbeiter tatsächlich weitergehen wird, bleibt jedoch abzuwarten.